Letztlich wollte Nietzsche nur haten und Dampf ablassen. Hätte er sich um die Vernunft geschert, hätte er niemals schreiben können. Aber der Nationalsozialmus hat ja haufenweise deutsche Kultur inkorporiert, die romantischen Dichter etc., letztlich alles was ungewöhnlich und edel wirkte. Was ein kühnes Vorhaben war, würde aber letztlich zu einer Verunglimpfung und ein Schmücken einzig mit fremden Federn, von denen danach der Teer der Stümper gewaschen werden musste.
Wer kann heutzutage noch Eichendorff oder Arndt anfassen ohne daß es wenigstens eine Assoziation zum dritten Reich gibt? Ist doch alles unsinnig. Selbst Heine wurde instrumentalisiert, dabei war der bekanntermaßen jüdischer Herkunft, dafür 'schwärzte' man dann einfach seinen Namen oder schrieb 'von einem unbekannten Autoren'.
In jedem Fall ist es natürlich lächerlich, Nietzsche zu verteidigen. Typen wie er kamen nicht anders zurecht, als sich selbst als Gott neu zu erfinden. Gleichzeitig war er aber so ehrlich und hat das auch gesagt, durch seinen Übermenschen. Und diesem Plan zu folgen heißt eben auch, seine eigene Autonomie erkennen und nicht der Lehre eines anderen bis auf den Tod verschworen zu sein.
Genau, weil nämlich alle Philoshen der vergleichsweise neuen Zeit, die transzedentealen Idealismus postulierten einen epistemischen Zugang zu Erfahrungs- und Erkenntnistheorien verneinen mussten, denn das hat der liebe Herr Kant ja in der KrV so getan, und jeder Versuch, die ewigen Fragen der Metaphysik (wenn du nicht weißt, welche es sind, verstehst du meinee Pfostierung ohnehin nicht) zu beantworten ad hoc falsch sein muss/sollte. , bitte. ]